Cryo-Therapie
(Cryoläsion/ Nervenvereisung)
Selbst chronische Rückenschmerzen können heute oftmals erfolgreich mit minimal-invasiven Behandlungsmethoden erfolgreich therapiert werden.
Eine dieser Methoden ist die Cryoläsion. Sie verspricht z.B. bei verschleißbedingten Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke Erfolg. Solche Veränderungen können durch die Höhenminderung des Zwischenwirbelraums als Folge von Bandscheibenschäden oder auch nach einer bereits erfolgten Bandscheibenoperation entstehen. Dabei drängen die Gelenkflächen der Wirbelgelenke schmerzhaft ineinander und führen so zur Reizung einzelner Nervenfasern.
Wie funktioniert die Schmerzbehandlung?
Schmerzen sind ein Zeichen für eine Störung im Körpergleichgewicht. Schmerzen an der Wirbelsäule bedeuten, dass man seinem Rücken mehr zumutet, als dieser ertragen kann - man sollte daher danach streben, die Rückenmuskulatur zu kräftigen, denn: Die beste Voraussetzung für Beschwerdefreiheit ist ein starker Rücken. Leider macht jedoch das Ausmaß der Schmerzen manchmal einen Muskelaufbau oder eine Krankengymnastik unmöglich. Aus diesem Grund mussten in der Vergangenheit oft mit Medikamenten oder Spritzen die Schmerzen reduziert werden. Hier setzt die Cryoläsion an. Durch einmalige Vereisung der Schmerznerven entsteht eine lang anhaltende Schmerzlinderung.
Der Medikamentenverbrauch lässt sich so drastisch reduzieren: Muskelaufbau, Sport oder Krankengymnastik werden wieder möglich.
Wann wird die Cryoläsion eingesetzt?
Der Einsatz von Cryoläsion ist bei lokal begrenzten Schmerzen, sowie regional ausstrahlende Schmerzen im Nacken- und Rückenbereich geeignet. Bei ausstrahlenden Schmerzen, beispielsweise verursacht durch Bandscheibenvorfälle, kommt die CT-gestützte PRT oder die 3-D-Mikrochirurgie zum Einsatz. Die Cryoläsion wird vorwiegend bei Verschleißerscheinungen der Wirbelgelenke, dem sogenannten Facettensyndrom eingesetzt.
Wie wird die Cryoläsion durchgeführt?
Im Operationssaal wird unter sterilen Bedingungen in Bauchlage die Haut örtlich betäubt. Unter Röntgenkontrolle wird nach einer örtlichen Betäubung die Kältesonde bis an die betroffene Stelle vorgeschoben. Der schwache Reizstrom hilft, den richtigen Nerv zu lokalisieren. Dann wird die Sonde auf etwa -60°C abgekühlt. Der schmerzende Nervenast wird so auf schonende Art und Weise "kaltgestellt". Nach einer Behandlungsdauer von etwa 2 Minuten verspüren sie eine erste Schmerzlinderung. Kurzfristig kann nach dem Eingriff ein leichter Wundschmerz verbleiben.